Die Datenbasis wurde mehr als verdoppelt und benutzerfreundlich umgestaltet. Die landesweit und regional aufbereiteten Gesundheitsinformationen in Form von Tabellen, Karten und Berichten seien eine hervorragende Grundlage für die Beratungen in den Kommunalen Gesundheitskonferenzen und erleichterten die Gesundheitsplanung, so die Ministerin.
Aber auch für die Recherche der Medien biete der Gesundheitsatlas eine Menge Stoff, ebenso für interessierte Bürgerinnen und Bürger. „Der Gesundheitsatlas schafft Transparenz und ist Bestandteil des Zukunftsplans Gesundheit des Sozialministeriums“, so die Ministerin.
Altpeter: „Mit wenigen Klicks lassen sich z. B. Daten zur Lebenserwartung, zu Ärztedichte und zur medizinischen Versorgung im ländlichen Raum, zu Impfquoten oder zu alkoholbedingten Behandlungsfällen von Kindern und Jugendlichen herausfiltern, und zwar bezogen auf die Kreise und das Land."
Bundesweit einzigarte Aufbereitung von Gesundheitsdaten
Mit einigen speziellen Elementen der Datenaufbereitung ist der Gesundheitsatlas Altpeter zufolge bundesweit einzigartig. So wird z. B. die durchschnittliche Entfernung (in km) der Einwohner einer Gemeinde zum nächsten Arzt im Jahr 2014 und in drei Modellen unter bestimmten Annahmen der Wiederbesetzung der Kassensitze für das Jahr 2030 dargestellt. Im ersten Modell wird angenommen, dass in etwa 15 Jahren alle Ärzte über 60 Jahren ausgestiegen sind und ihre Kassensitze nur in Städten mit mehr als 10.000 Einwohnern nachbesetzt werden können. Im zweiten Modell werden Kassensitze nur in den Zentren und deren Randzonen nachbesetzt. Das dritte Modell betrachtet den Fall, dass die Kassensitze nur in den Städten mit 5.000 und mehr Einwohnern nachbesetzt werden können.
Altpeter: „Diese modellhaften Zukunftsszenarien zur Darstellung der ambulanten medizinischen Versorgung und die Erreichbarkeitsanalyse zum nächsten Arzt haben gerade für die Gesundheitsplanung in den Kreisen eine große Bedeutung.“
Online-Suche mit weiterführenden Informationen
Im bundesweiten Vergleich stechen auch die ausführlichen Berichte zu den Themen Diabetes mellitus sowie Kinder- und Jugendgesundheit bis hinab auf die Kreisebene ins Auge, die es in dieser Form nur im Gesundheitsatlas Baden-Württemberg gibt. Auch die bequeme Suchfunktion innerhalb des Gesundheitsatlas ist bundesweit einmalig.
Für den Neuauftritt des Gesundheitsatlas wurde eine eigene Homepage erstellt. Es können Daten zu 60 Indikatoren – mehr als doppelt so viel wie bisher – abgerufen werden. Weiterführende Informationen zum Herunterladen und Verlinkungen auf externe Quellen, z. B. zur Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung, runden das Angebot ab.
Eine Gesamtübersicht aller verfügbaren Daten und Karten im Gesundheitsatlas Baden-Württemberg von „A“ wie „Alkoholbedingte Behandlungsfälle bei Kindern und Jugendlichen“ bis „W“ wie „Wichtige Krankenhausangebote“ finden Sie hier.
Quelle: Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren